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Aufräumen ist angesagt!

Dieser Blogeintrag ist der erste seit zwei Wochen. Falls sich jemand fragt: "Warum?"...ganz einfach: Ich musste nachdenken. Nachdenken darüber, was Corona mit uns gemacht hat. Corona hat unser Leben von heute auf morgen verändert. Es hatte und lange fest im Griff. Wir mussten uns neu organisieren. Home Office statt Büro! Telefonieren statt Treffen! Alleine Sport statt im Sportverein im Team! Zu Hause bleiben statt mit der Familie Ostern feiern!

Und ja...das war gut so! Es war richtig, dass wir alle unseren Beitrag dazu beigetragen haben um gegen dieses Virus zu kämpfen. Jeder musste sich oder etwas opfern - für die Gemeinschaft. Und darauf können wir stolz sein.

Letztens wurde mir jedoch eines bewusst. Ich habe meiner Mutter, die Küstern in einer Kirche ist, geholfen. In dieser Kirche war wochenlang ein Corona-Mutmachaltar aufgebaut. Dieser stand Mitten vorm Altar. Und was haben wir gemacht? Wir haben diesen Corona-Mutmachaltar in eine hintere Ecke der Kirche verschoben. Ins Zentrum haben wir einen Marienaltar aufgebaut. Was hat dieses Situation mir gezeigt?

Nunja… Corona ist nicht weg. Es ist nur nicht mehr das Zentrum, um das sich alles dreht. Es ist noch da, ja! Aber nicht jeder Gedanke muss sich jetzt noch darum drehen. Wir brauchen Ablenkung, wir müssen nach vorne blicken. Natürlich sollte es auch jetzt noch immer im Hinterkopf sein, aber es ist Platz da für Neues. 

Und so, wie in der beschrieben Kirche aufgeräumt wurde, so sollten auch wir langsam aufräumen. Aufräumen in unserem Leben. Wo ist Corona noch zentral, wo kann es auch mal beiseite - in den Hintergrund - geschoben werden? Ich glaube, dass wir das als Menschen nun brauchen. Wir brauchen Verbindlichkeiten, wir brauchen Ordnung. Und ich wünsche mir, dass jedem Menschen sein persönliches Aufräumen mit Blick nach vorne gelingt.

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Kommentare: 1
  • #1

    Anonym (Dienstag, 12 Mai 2020 14:59)

    Hier ist die Rede von der Heiligen Rosenkranzkönigin Merchweiler. Der Mutmach-Altar war eine gute Idee und wurde toll umgesetzt. Mir hat es gut gefallen. Mir hat es aber auch sehr gut getan, dass Corona Anfang Mai nicht mehr im Zentrum stand. Man kann nach Bedarf ja trotzdem noch an den Coronaaltar gehen