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(Never) Change a runnig system

 

Die jetzige Situation geht auch an der Kirche nicht vorüber. Da, wo die ein oder andere Schule jetzt merkt, dass sie der Digitalisierung und alternativen Lernangeboten hinterherhinken, da muss sich auch ein Großteil der Kirche anschließen. Es ist schwer etwas aus dem Boden zu stampfen, wenn man plötzlich vor der Situation steht, dass das Running System (z.B. Gottesdienste mit Eucharistieempfang) schlichtweg verboten ist.

Hätte man sich doch nur früher um Alternativen Gedanken gemacht. Hätte man doch nur die Möglichkeit nun nah bei den Gläubigen zu sein und ihnen zumindest diese Konstante in ihrem Leben zu lassen. Hätte man nun doch nur die Möglichkeit alle Menschen zu erreichen….

 

Hätte, hätte, Fahrradkette.

Der Sänger Adel Tawil singt in einem seiner Lieder davon, dass er sich alleine fühlt. Er schaut dabei in den Himmel und fragt sich: „Ist da jemand, der mein Herz versteht? Und der mit mir bis ans Ende geht? Ist da jemand, der noch an mich glaubt? Ist da jemand? Ist da jemand? Der mir den Schatten von der Seele nimmt? Und mich sicher nach Hause bringt? Ist da jemand, der mich wirklich braucht? Ist da jemand? Ist da jemand?“

 

 

Sicher fühlen sich auch in der jetzigen Zeit viele Menschen alleine und fragen sich, ob da überhaupt jemand [Gott] ist, der sich um sie kümmert und der für sie da sein möchte?

 

Ich persönlich glaube nicht, dass ich das überhaupt in Frage stellen muss. Ich glaube, dass wenn ich mir so eine Frage stelle, ich mich schon längst in einem Prozess befinde. In einem Prozess, der mir verdeutlicht, dass die Art und Weise, wie ich bis jetzt Gott begegnet bin, entweder nicht mehr praktikabel für mich ist oder wie in dieser Situation schlichtweg verboten ist. Dann gilt es sich einen neuen Weg zu suchen, wie man Gott begegnen kann.

Ich weiß, dass es sicher in der jetzigen Situation schwer ist, wenn einem sogar die leibliche Eucharistie als Stärkung fehlt, aber manchmal zwingen uns die Zeiten dazu unsere Gewohnheiten zu durchbrechen und auf neue Möglichkeiten zu blicken. Nur dadurch kann Neues wachsen. Man gewinnt selbst an Stärke und Sicherheit.

Damit möchte ich nicht sagen: Change the running system. Ich möchte vielmehr sagen: lasst uns Alternativen ausprobieren, die unsere Gewohnheiten nicht ersetzten, sondern im nächsten Schritt, wenn alles wieder seinen gewohnten Verlauf nimmt, ergänzen können. Dadurch können wir gestärkt aus dieser Situation heraus gehen. Gott kennt nicht nur den einen Weg, sondern viele Wege führen zu Gott. Welcher ist deiner?

 

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