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Wo bist du Mensch?

 

Ich bin seit einiger Zeit von dem Poetry Slam „Wo ist dein Gott jetzt?“ der Gruppe Liveworship begeistert. Aber noch nie war der Text so passend wie heute. Ich fühle mich langsam als würde mir meine Freiheit genommen, als wäre ich in meinem eigenen Haus eingesperrt (auch wenn die Maßnahmen ja noch gar nicht so drastisch sind). Da darf man sich doch zurecht die Frage stellen „Wo bist du Gott? Wieso lässt du das zu?“ oder wie es im Poetry Slam formuliert ist: „Ganz im Ernst – lässt du dich blicken im Schmerz, oder überlässt du uns einfach uns selbst?“.

 

 

Darf man das? Darf man Gott so in Frage stellen? Klar darf man das… die Frage ist jedoch dann, wie man diese Frage beantwortet. Ich finde der Poetry Slam versucht auf interessante Art und Weise eine Antwort darauf zu geben.

 

Es passieren täglich schlimme Dinge in der Welt; Unfälle, Kriege, Hungersnöte, Arbeitslosigkeit und jetzt auch noch die Corona-Pandemie. Und in all dieser Not gibt es unseren Glauben, den der Poetry Slam folgendermaßen beschreibt: „Glaube ist ein Überzeugtsein von etwas, das man nicht sieht.“

 

 

Aber ist das schon alles? Nein… Glaube ist viel mehr. Der Glauben an unseren christlichen Gott beinhaltet eine Befähigung, eine Stärkung, dass jeder Mensch einzigartig und gewollt ist. Gott lebt durch Christus in jedem von uns – jeder von uns hat die Befähigung Gutes zu tun und richtig zu handeln. Im Galaterbrief wird dies sogar deutlich beschrieben: „Ich bin mit Christus gekreuzigt; und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir.“ (Gal 2, 20). Und deshalb kommt der Poetry Slam auch zu dem richtigen Schluss:

 

„Du lebst in mir und willst durch mich Menschen begegnen, Hoffnung sähen, damit sie Hoffnung sehen. Und das klingt so Verstand übersteigend extrem. Und trotzdem – auch so wunderschön! Lass mich mit deinen Augen sehen! Auch wenn das heißt, ich seh oft nichts vor lauter Tränen! Sind wir nicht dein Leib?“

 

Die Frage ist dann nämlich nicht: „Wo bist du, Gott?“, sondern in einer Zeit wie dieser lautet die Frage vielmehr: „Wo bist du, Mensch?“

 

 

Also: Wo bist du?

 

 

Wenn sich diese Frage jeder ernsthaft stellt, können wir die Welt zwar sicher immer noch nicht perfekt machen, aber wir können es lebenswert machen Mensch auf dieser Erde zu sein und können mit guten Gewissen die Herrlichkeit Gottes erwarten.

 

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